Schadensersatz für Verluste im Online-Casino

Für Online-Casinos in Deutschland wird es eng: Gleich zwei Gerichte verurteilten den bekannten Wettanbieter bet-at-home zur Rückzahlung von Verlusten.

So verurteilte das Landgericht Coburg (Az. 23 O 416/20) das Unternehmen zur Rückzahlung von gut 62.000 €, auch das Landgericht Mainz (Az. 9 O 65/20) sprach einem Kläger die Rückerstattung seiner Verluste in Höhe von 54.000 € zu – zuzüglich Zinsen.

Bekanntlich ist in Deutschland – mit der Ausnahme von Schleswig-Holstein – das Online-Glückspiel verboten. Zwar erlaubt der nunmehr neu abgeschlossene Glücksspielstaatsvertrag solche Online-Casinos für lizenzierte Anbieter im engen Rahmen seit dem 1. Juli 2021 auch in Deutschland, jedoch wurde in den Jahren zuvor den Kunden und Kundinnen nicht ausreichend deutlich gemacht, dass diese Art von Glückspiel verboten ist.

Spieler*innen haben daher gute Aussichten, ihre früheren Verluste zurückzuholen, soweit noch nicht verjährt. Die regelmäßige Verjährungsfrist von 3 Jahren ist hier einschlägig.